Donnerstag, 19. Dezember 2013

Von Ponza nach Ragusa (2013)

Zusammen mit Miss Lilly (Kevin und Bev) machten wir uns am 9. September auf mit dem Plan die “Trauminsel” Capri zu erobern. Zu unserem Leidwesen mussten wir jedoch herausfinden, dass Capri wohl am besten für Touristen geeignet ist, die mit der Fähre von Neapel her übersetzen. Die Ankertiefe ist rund um die Insel (ja, wir haben sie umrundet) viel zu tief resp. zu ungeschützt. Denn wir hatten wieder mal ekligen Schwell und ziemlich Wind. Also gings gleich weiter in die Marina di Meta im Golf von Neapel, wo wir um 22 Uhr in übelriechender Brühe den Anker fallen lassen (mussten). Laute Italo Disco Musik bis Mitternacht begleitete uns. Trotzdem war es jedoch eine ruhige sichere Nacht.
Am nächsten Tag nichts wie weg vom Golf von Neapel und seinen Abwässern. Leider baute sich in der Nacht der Schwell nicht ab, so mussten wir an der schönen Amalfi (Marina Kosten: 135 EUR)  Küste vorbeituckern und in der Agropoli Marina (70 EUR All-In, aber keine Dusche/WC) festmachen. Es folgte ein schöner Ausflug mit Miss Lilly per Mietauto nach Paestum & Capaccio/Trentinasa durch den Nationalpark von Cilento. Dinner auf Dakini (Schweinsfillet mit Bratkartoffeln und Salat). Sieg der Männer im Brändi-Dog.. Der 12. September bescherte uns wieder einmal  Regen und Gewitter so blieben in der Marina. Miss Lilly wollte weiter und geriet nach kurzer Zeit in einen üblen Sturm mit Wasserhose und allem drum und dran. Zum Glück ging – trotz grossem Schreck - alles gut.

Die erste Marina nach Ponza und Irrfahrt über Capri: AgropoliAusflug nach Paestum: eine UNESCO-Weltkulturerbe Ruinenstätte in der Region Kampanien in der Provinz Salerno

Helen: after a beautiful time in Ponza we decided it was now time to move to the final phase of our 2013 sailing turn. On September 9th we head for Capri, together with Kevin & Bev on Miss Lilly.  Dark clouds with threats of heavy rain greeted us as we arrived near Capri. Then much to our surprise Capri, Kevin & Bev (who had arrived some time ahead of us) radioed through the bad news that there was no where to anchor, way too deep. We sailed around the island, the light fading, to no avail. So  tired and hungry we headed for the bay of Napels to find a quite – but smelly - anchorage and get some much needed sleep. Not the most scenic of places, but a safe anchorage and we could get our rest. The next day, it’s off again and we headed further south wishing to visit Amalfi. The wind and swell pitched up across the bay and made this option not possible, so we changed our plans once again and headed for Agropoli. We spent a few days here together with Kevin & Bev, rented a car and for a change away from the stormy weather visited Paestum (a la Pompei) – quite amazing, Capaccio/Trentinasa via the national park Cilento. The next day Miss Lilly headed on and we promised to catch us soon.

Wir folgten Miss Lilly am folgenden Tag von Agrapoli nach Sapri mit Tankstop in Acciapoli. Erste Tageshälfte war Grau-in-Grau mit mühsamem Schwell. Dafür wurde auf Miss Lilly abends ein feiner Meatball/Teigwaren-Gratin serviert. Die Nacht war schön und ruhig.
Am 14. September gings weiter nach Cetraro. Ohne Wind - langweiliges motoren. Wir wünschten uns etwas Wind und ankerten hinter der Hafenmauer. Das war die Ruhe vor dem Sturm. Ein Gewitter hatten wir zwar erwartet, aber nicht gerade SO!
15.9. - 02:30 Uhr nach Debatte “In Hafen verholen – lieber nicht" bei Bf7 suchten wir die Sicherheit auf hoher See und lichteten den Anker bei bereits Welle > 1m  (hinter der Hafenmauer).  Es folgte eine Sturmnacht, die Crew und Schiff prüfte. Draussen auf hoher See erwartete uns 3-3.5 m Welle, Blitzschlag, Donner, horizontale Gischt bei Bf 8. Dabei durften wir den lädierten backbord Saildrive nicht zu sehr forcieren wegen dem dauernden Oelleck. Alles verlief jedoch glimpflich, ausser einem üblen Sturz von Helen, der wieder einmal ein paar saftige Hämatome als Erinnerung neben dem Schrecken hinterliessen. So macht das Segeln definitiv keinen Spass. Endlich um 14h20 liefen wir in der netten kleinen Marina von Carmelo (50 Euro All-In) ein. Wir wurden gefragt, ob wir “die im Sturm” waren - worauf wir zum Willkommen feines Sorbet aufs Schiffs geliefert kriegten. So lässt es sich leben! Miss Lilly war bereits eine Stunde früher eingelaufen, da sie nicht soviel Seeraum suchten wie wir mit dem lädierten Saildrive und dem typisch schweizerischen Sicherheitsdenken.. Zusammen genossen wir ein feines Pizza Abendessen im Hafen. Am Tag drauf folgte ein schöner Ausflug nach Tropea per Zug. Herrliche erholsame Tage.

Sturm bei Cetraro (Photo von Giovanni Allievi)Das Marina Büro von CarmeloStrand von TropeaDie Marina von Tropea

The storms, lightening and thunder this autumn 2013 proved to be a continuous threat. Unsettling especially for Bev and myself, our respective skippers keeping a watchful eye on the forecast and developments.  Miss Lilly had already been caught in a storm on September 12, and hearing their story made us more resolute to keep out of harms way. On September 15th the next stormy weather was evident and we (Miss Lilly and Dakini) hoped we could leave our then anchorage in Cetraro before the strong wind, swell arrived. No such luck! At 2:30am we were woken up by the heavy swell and it was clear we needed to act – the decision – into the marina (narrow entrance, unknown piers) in the dark of night with no support plus a faulty port saildrive or head out to sea and ride it out. After some debate, we decided to head out. Ugh! 3 – 3.5M waves, lightening and thunder, rain, Bf 8. Oh what fun!  Marcel kindly let me take the helm so that I could focus and blank out the storm. Thank goodness it was dark, I couldn’t really see how big the waves rolled in, so although a little frightened, I kept my head down. Marcel was so supportive.  We made it through, it was a good experience but not one I would like to encounter too often.  Miss Lilly rode out the storm well and we were so pleased to see them safe and well as we arrived in our next marina Carmello.

Am 21. September ging es weiter nach Stromboli. Langweiliges Motoren und Chrom polieren (des Skippers Lieblingsjob). Das Ankern zwischen den Bojen war nicht einfach und benötigten ein paar Versuche. Am Abend unternahmen wir einen schönen Bummel durch das Dörfchen von Vincenzo mit feiner Calzone – fanden aber das Ganze doch sehr touristisch und nicht sehr einladend zum Verweilen.
Wir planten einen frühen Start am nächsten Tag um die legendären Vulkanausbrüche von Stromboli zu erleben. Erleben musste aber Miss Lilly, dass der Anker sich unter einen Kette verklemmt hatte. Also nahmen wir Kevin und Bev auf Dakini mit zum Vulkan-Spotting um 04.00h morgens. Obwohl die Lava teilweise spektakulär in den Himmel schoss, war das Erlebnis doch eher etwas enttäuschend, da die (vielleicht zu hohen) Erwartungen nicht erfüllt wurden. Zum Trost gab es feines Englisches Frühstück mit Beacon and Eggs etc. Glücklicherweise führt Dakini zwei Tauchausrüstungen und eine kleine, aber gefüllte, “Notfall”-Flasche für Ankereinsätze an Bord mit. Damit motorten wir zurück zu Miss Lilly. Kevin und Bev schafften es jedoch ohne Taucheinsatz unsererseits ihren Anker zu klarieren.

Stromboli - ist das alles im 2013?Stromboli in Action im Mai 2006 (nein, leider nicht unser Foto www.swisseduc.ch)

Gemeinsam segelten wir weiter zur Nachbar-Insel Vulcano (Ponente). Auf dem Weg dahin in der engen Durchfahrt zwischen Lipari und Vulcano – Blitzschlag, keine 100 m von Dakini und Miss Lilly entfernt. Das machte keinen Spass, obwohl der Blitz meist “nur” für das Schiff gefährlich ist und Menschen eher selten dadurch verletzt werden. Umso mehr genossen wir die folgenden Tage in der ruhigen Ankerbucht – sogar ohne den berüchtigen erwarteten Geruch von faulen Eiern, sprich Schwefel vom Vulcano-Krater. Diesen erklommen wir zu viert und waren beeindruckt von der Aussicht, den heissen Schwefelschwaden. Lipari besuchten wir per Dingi. Das kleine Städtchen gefiel uns sehr.

Beim Aufstieg zum Krater-Rand von Vulcano - es riecht streng..Wandergruppe Miss Lilly und Dakini auf VulcanoInsel-Zentrum auf LipariAn der Nordwestküste von Salina (Bucht Faraglione)

Am 26.9. segelt wir nach Salina in die Bucht von Faraglione. Felskulisse mit kristallklarem Wasser über felsigem Grund erwartete uns da. Selbst in dieser abgelegenen wilden Bucht konnten wir noch das TIM 3G Internetsignal empfangen.
Hier erfolgte am nächsten Tag der Abschied von Miss Lilly, die über die Strasse von Messina und Syrakus direkt in die Marina di Ragusa segeln wollten. Unser Plan war es über die Nordküste Sizilliens nach Tunesien zu segeln und via Malta in die Marina di Ragusa zu gelangen. Nächster Stop für Dakini war also Céfalu. Langweilige Überfahrt unter Maschine. Wiederum Ruhe vor dem Sturm, denn am nächsten Tag krachte es schon wieder. Gewitter mit Blitz, Donner und Wind von mehr als 30 Knoten. In weiser Voraussicht (dank Wetterprognose!) lagen wir sicher in Marina von Céfalu für 50 Euro/Tag All-In und konnten das alte Küstenstädtchen erforschen und geniessen.

Helen: we approach now in our story another highlight – the visit to the volcanic islands north of Sicily. Marcel has been before to Stromboli and Volcano and was thrilled to be back. For my part, it was my first visit and inevitably I was curious. Would Stromboli be very active. Could we walk up. Would it be a clear night and could we leisurely sail by and look in awe – just as Dennis, Wendy and family had done earlier in the year.
Luck was not on our side as far as Stromboli was concerned – unlike the photo just a few puffs of smoke, the odd small flash of lava and that was it. Hmm – not impressive. Vulcano however was quite different. Here I did not expect to see lava. With Dakini safely anchored in the bay, we made our way to shore together with Kevin & Bev and walked up Volcano. Not a difficult walk. At the top the smell was pungent, the smoke rising from the sulphur holes stinging to the eyes. Get too near to a hole and should it spit then beware of skin burns. We walked around the top of the crater – fascinating!  Well worth a visit another time and would highly recommend the visit to anyone sailing nearby.  Upon leaving Vulcano we anchored nearby at the rugged, wild island of Faraglione in crystal clear water. So still, so quiet.
The next day it was time to say goodbye to Miss Lilly who was heading east around Sicily whereas we headed west on our way to Tunisia (from where I will pick up the story again.)  Sad, but we would seem them soon again in Ragusa. 

Céfalu in der Nordküste SizilliensMarina und Bucht von Céfalu

Am 2. Oktober setzten wir unsere Reise fort und gelangten nach Termini Imerse. Der Anker fiel da in das sichere Wasser hinter der grossen Hafenmauer. Aber zu geniessen gab es da wenig, denn der Anblick war geprägt von der Oel- und andere Industriebetrieben.
Am nächsten Tag weiter nach Castellamare di Golfo. Wir fanden da ein hübsches kleinens Küstenstädtchen. Hinter der Hafenmauer lagen wir sicher, hatten aber wenig Schwoi-Platz für den erwarteten weiteren Sturmtag. Nach dem Stadtbummel hiess es also Anker auf und 1 Meile fiel er wieder an einem schönen langen Sandstrand. Dort lagen wir während zweier Tagen im Lee sicher wie in Abrahams Schoss –trotz Blitz, Donner und Bf8. Lobend erwähnen müssen wir hier auch einmal unseren neuen kleinen Honda-Generator 20i der uns in den trüben Regentagen unsere 1120Ah-Servicebatterien wieder auftankt.

Der Hafen von Castellamare di GolfoCastellamare di Golfo - vor dem Gewittersturm

Da der Skipper durch schlaflose Nacht geplagt wurde ging es früh los am 7. Oktober – zum Glück. Denn wider Wetterprognose Wind und Welle eklig auf die Nase auf dem Weg zur Isola Favignana. Unterwegs wollten wir uns San Vibo anschauen und noch etwas Diesel für die Fahrt nach Tunesien tanken. Da Diesel in Tunesien extrem günstig ist (ca. 0.70 EUR/Liter) war unser Plan mit möglichst leeren Tanks dort anzukommen. Da muss man dann unterwegs eben etwas nachbessern wenn der Vorrat etwas zu arg geschrumpft ist. San Vibo war eine typische Touristen-Hochburg, also rasch etwas Einkaufen und weiter, denn vor der Tankstelle lag ein grosser Fischerkutter und machte ein Anlegen und Tanken unmöglich. Aber der Crusing-guide erwähnte ja, dass es in Favignana auch eine Tankstelle gab… Um 18 Uhr fiel der Anker dort im kleinen Dorf Hafen.. aber wo war denn die Tankstelle? Die soll es erst in ein oder zwei Jahren geben, wurde uns dann mitgeteilt. Super! Denn unser Tank war langsam schon ziemlich leer. Per Taxi und zwei 20l Kanister also los zur Tankstelle im Dorf. Dort liess sich der Motor des Taxis nicht mehr starten. Eine halbe Stunde auf den Kollegen des Taxifahrers warten, der ein Kabel zum Anlasser reparierte – und endlich konnten wir 40 Liter Diesel in unseren Tank laufen lassen. Zum Abschied gab es noch ein schönes Feuerwerk und Umzug wegen einem religiösen Feiertag.

Feuerwerk in Favignana zum Abschied von EuropaAuf dem Weg nach Tunesien - kommt hier doch noch ein Gewitter?

Am 8. Oktober hiess es um 06.30h Anker auf und los ging der Schlag nach Tunesien. Die ersten paar Meilen jedoch war der Schwell ziemlich ruppig und gar ein Strom von 2.5 Knoten drückte uns auf die Nase. Glücklicherweise war der Spuk nach drei Stunden vorbei und wir erfreuten uns der Gesellschaft eines grösseren Delfinschwarmes mit 20 Tieren, die mit uns spielen wollten. Die 135 Meilen nach Hammamet waren sehr schwachwindig und mussten wie schon öfters mit den Maschinen unterstützt werden. Um 00.30h erschreckte uns das gleissende Scheinwerferlicht der Tunesian Coast Guard. Wir wurden aus 20m Entfernung geblendet und auf Französisch ausgefragt. Da weder das Schiff noch die Besatzung (mit Jeans und T-Shirts bekleidet) als Coast Guard anfänglich erkennbar waren, schlug unser Puls doch etwas schneller. Denn in diesem Gebiet gibt es wohl einige unübliche “Nachtaktivitäten” (Flüchtlinge, Drogen etc.). Nach 15 Minuten wurde der Scheinwerfer ausgeschaltet und das Schiff verschwand wieder lautlos in der mondlosen Nacht. Dann wieder eine Kontrolle, diesemal über den Schiffsfunk um 07.00 Uhr. Endlich um 09.30 Uhr dann einlaufen in die hübsche Port Yasmine Marina von Hammamet. Das Einklarieren verlief problemlos. Kein Hahn krähte da nach “Ausklarierungsstempel” aus Italien. Es war schön nach den wilden Tagen in Buchten mit Gewitter und Sturm mal wieder in einer sicheren Marina zu liegen.

Helen: hoorah, we’ve arrived in Tunisia in the lovely marina of Port Yasmine Hammamet. Spacious, modern, safe. The staff very helpful. Checking in was painless. Another 1st for Marcel and myself, here in Tunisia. Naturally we were curious to see more of the country. With the help of a guide come chauffeur we visited El Jem. The roman amphitheater (3rd largest in the world) was impressive. Also the mosaics in the nearby museum. Wonderful designs, still in a beautiful condition. This in stark contrast to the town which seemed quite run down, such a shame. Whilst mobile we took the time to visit the other marinas and the Medina (in Sousse). This to gives us the perspective where we would like to lift Dakini out in 2014. For us, our preference is Port Yasmine  Hammamet. Time to head off again, this time our destination Malta.

Hübsch und gepflegt: Port Yasmine in TunesienUnsere Dakini in der Marina Yasemine in Hammameth (Tunesien)

Zwei Tage später machten wir einen schönen Tagesausflug nach El Jem, gegründet auf den Ruinen der antiken Stadt Thysdrus, und besuchten das römische Amphitheater (dritt- grösstes des römischen Reichs mit einem Fassungsvermögen von 35’000 Menschen..) und das archäologische Museum. Anschliessend die Fahrt mit unserem Chauffeur nach Monastir, wo wir die Marina besichtigten und natürlich die  interessante Medina (Markt) von Sousse. Zum Abschluss noch ein Abstecher in die hübsche aber sehr kleine Marina von El Kantaboui. Vor der Abreise von Tunesien füllten wir unsere beinahe leeren Dieseltanks plus fünf 20 Liter Kanister mit gutem und vorallem, wie bereits erwähnt, günstigen Diesel (0.70 EUR/Liter).

Das Amphitheater von El Jem mit Öko-TaxiHier wurde vor 1700 Jahren getanzt - aber auch gekämpftStrassenzug in El JemBourguiba-Mausoleum in MonastirDie Medina von Sousse in  MonastirPort el Kantaoui in Tunesien

Per eMail hatten wir mit Jetglass (Yanmar Vertretung) in Malta vereinbart auf dem Weg nach Ragusa dort kurz vorbeizuschauen, denn der backbord Saildrive spuckte noch immer sein grünliches Oel in die Bilge. Und so ging die Reise am 14. Oktober weiter nach Malta. Die 205 Meilen in die Marina Kalkara gegenüber von Grand Harbour verliefen ruhig und ereignislos. Die Einfahrt in den Hafen von Malta war beeindruckend. Die Behörden nahmen es sehr genau und erwarteten per Schiffsfunk Positions- und Absichtsmeldungen in regelmässigem Abstand. In  grauem und schwülen Wetter bei Nieselregen liefen wir um 08.15 Uhr in die Marina ein – gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Sturm der angesagt war. Am Nachmittag peitschten bereits wieder Bf8 durch den Hafen und wühlten das Wasser unangenehm auf.

Blick von unserem Liegeplatz in der Kalkara Marina in das Hafenbecken von Grand HarbourAusflug zur Zabbar Church auf MaltaAuch so kann man schön schwimmen - am 17. Oktober 2013 auf MaltaEine der vielen Marinas auf Malta

Während den nächsten Tagen genossen wir den Besuch von Adrian und Caroline aus der Schweiz sowie von Kevin und Bev von Miss Lily, die bereits in der Marina di Ragusa im Hafen lagen. Die Schnellfähre brachte die beiden mit 45 Knoten Fahrt von Pozzallo nach Malta in etwas mehr als 90 Minuten. Wir genossen schöne gemeinsame Ausflüge in Malta, wobei vor allem die L-Imdina (die alte Hauptstadt von Malta) uns besonders gefiel.

Enge Gässlein in L-ImdinaHelen und ihr MitarbeiterAdrian und Caroline: Wer hat denn die Verpflegung geklaut?Nettes Restaurant in L-Imdina

Anthony von Jetglass schaute sich den Saildrive an und erklärte uns die umständliche, nicht besonders kundenfreundliche Garantie-Handhabung von Yanmar. Im Moment haben wir noch immer keine Ahnung ob Yanmar den defekten Saildrive (der bereits seit Schiffsübernahme uns diese Probleme gab) unter Garantie reparieren wird, oder nicht. Malta hat uns gut gefallen, wobei der englische Einfluss extrem gut wahrnehmbar ist. Es gibt hier auch zahlreiche Sprachschulen.
Ein besonderer Event erwartete uns jedoch noch: die  Rolex Middle Sea Race Regatta startete am 19. Oktober in Grand Harbour. Darunter waren neben vier Schweizer Yachten auch Alex Thomson auf Hugo Boss am Start und Kristina Plattner, die Tochter von SAP-Cogründer Hasso Plattner. Der Start vor der atemberaubenden Kulisse des Grand Harbour war schon sehr speziell schön (auch für lahme Blue Water Cruiser wie wir es sind..).

Packender Regatta Start der Rolex Middle Sea Regatta vom 19.10.2013 auf Malta (Blick von Valletta)Von hier aus wurde die Rolex Middle Sea Regatta gestartet

Leider mussten Adrian und Caroline uns nach ihrem verlängerten Wochenende bereits wieder verlassen. So tuckerten wir am 21. Oktober zusammen mit Kevin und Bev gemütlich unter Genaker Richtung Sizillien in unsere schöne Marina di Ragusa. Um 18 Uhr legten wir an unserem Liegeplatz India 21 wohlbehalten an.

Die "kaputte" Crew auf dem Weg von Malta nach Ragusa

Helen: and so we come to the end of our sailing turn 2013. But before we head into Marina di Ragusa, we have an important stop over in Malta. Key for us was to find a Yanmar specialist and discuss the solution, next steps to fix the port side saildrive. At the same time, the opportunity to visit this historical island.
Luck was on our side and as we arrived 2 days earlier than planned. The new date fitted better with the ferry timetable with Sicily and so Kevin & Bev didn’t hesitate and promptly took a ferry to Malta. But this was not all … Adrian had unbeknown to us taken a week’s holiday and by chance via a call we could also arrange for Adrian and Caroline to fly to Malta and stay with us on Dakini.  What a great party together on Dakini. So much fun, laughter.
A particular highlight was the Rolex Middle Sea Race which started from Grand Harbour on October 19th.  So many boats of all sizes. The start was very well organized and from our excellent vantage position we watched as wave after wave of boats raced by. Unfortunately, the wind was not strong so no records were broken.
Together with Adrian and Caroline we visited the old town of L-Imdina (former capital of Malta). Very attractive town, well kept. Moreover, we found a super restaurant and for our last evening we all headed back to L-Imdina for a fantastic meal.
In no time at all the weekend was over and Adrian and Caroline must fly back to Switzerland. We look forward to welcome them again soon on board Dakini .  A day later, it was time for Dakini to hoist sail and head for Marina di Ragusa. Luxury, another skipper on board – over to the men to loosen the lines, hoist the sail and off we go to Sicily.

Damit kam die Segelsaison 2013 zu einem schönen Ende. Gesamthaft genossen wir in diesem Jahr 3’000 Meilen auf Dakini. 563 Mororenstunden unterstützten unsere Fahrt. Wieviele tausend Liter Trinkwasser unser Wassermacher produzierte wissen wir leider nicht genau. Genausowenig wie wieviele Sonnenstunden unsere Haut gewärmt haben. Diese Saison war bis anhin mit Abstand die schönste. Was wir in Sardinien und im Süden von Korsika sehen und geniessen durften war einfach atemberaubend schön! Grazie Mille Bella Sardinia!
In der Zwischenzeit haben wir uns gut in der Marina eingelebt und geniessen das gesellige Leben hier. Besonders die Shibashi-Gruppe (für Helen) und die Band (für den Skipper) haben es uns angetan. Jeden Morgen um 07.00 Uhr geht die Walk-Truppe los zum sportlichen Gehen am Strand mit anschliessendem Shibashi – und dem obligaten Cappucino mit Croissant (fruta mista). Die Marina Band “Sailing Nomads” wurde von Gary (Saxphon), Branko (Mundharmonika) und dem Skipper am Keyboard gegründet. Schon bald stiess Peter mit seinen vier Guitarren und Jacky (Guitarre/Gesang) hinzu. Am 22. November fand der erste Gig der Sailing Nomads auf der kleinen Plaza bei der Bar statt. Viel Spass für alle bei 2 Stunden “Open-Air” Musik und Glühwein. Bei kühlen Temparaturen musste eben auch die Musik etwas fürs “aufheizen” sorgen.

Helen: hello Marina di Ragusa. We’ve heard much about you from our friends in particular Sue & Chris (Nimrod). First impressions were very positive – a modern, clean marina. Good overwinter live aboard community, plenty of activities. Time to get the the body moving and some training. And so it was … 7:00am up and away with a brisk walk along the promenade, beach together with Kevin and Bev. After 40 mins we’re back at the beach near the marina to meet up with the Shibashi. Brett does a super job leading the group, introducing us to the 18 moves, and we the ‘students’ try hard to keep our posture, bottoms in, knees bent and the right tempo breathing.  Not easy, but we’ll get there.
In no time at all a new music band (Sailing Nomads) is established and within a few weeks we were treated to the 1st music evening with over 30 different songs,  a chance to dance. to sing along. Great fun!

Die Marina Band von MdR "Sailing Nomads"Tanzen bis zum Umfallen: Premiere der

Helen:  just a few weeks have passed and with a sad heart we leave Marina di Ragusa and our friends for a weekend in Rome and then on to Switzerland.
Another first for Helen as I have never been to Rome before. Oh how we both love Italy. There is so much to see in Rome. The weather was mixed so we targeted the Vatican museum (just amazing, must go there again), the coloseum and the Trevi fountain – to imagine Marcel was here at this fountain 40 years ago. After a few but inspiring days in Rome, we catch our flight to Basle and 2 months in our rented apartment in Baden - to glorious months to spend spend time with our family and friends. What a lovely end to 2013. The best sailing year yet.

Am 29. November erfolgte ein vorläufiger Abschied aus Ragusa. Per RyanAir flogen wir von Comiso nach Rom und genossen zwei herrliche Tage in dieser wunderbaren Stadt. Hier lassen wir am besten einfach die Bilder sprechen. Den 30. November widmeten wir der Vatikan Stadt bei schönstem Winterwetter:

Auf dem Weg in die Schweiz - Kultur tanken in Rom: Cortile della Pigna im Vatican mit der großen Nische und dem Pinienzapfen davorDer tödliche Schlangenbiss als Strafe für die Enttarnung des Trojanischen Pferdes - Laokoon-GruppeSarkophage der Helena und der Costanza aus der Familie des Kaisers Konstantin aus rotem PorpyrmarmorDie Sixtinische Kapelle im VatikanPerugino's Meisterwerk: Die Übergabe des Schlüssels zum Himmelreich von Jesus an Petrus (knieend)Die Erschaffung Adams – Deckengemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle

Der 1. Dezember war leider kühl und etwas nass, aber trotzdem machte der Besuch des Koloseums, des Monuments von Vittorio Emanuele II und dem Trevi Brunnen viel Spass und war sehr lehrreich:

Segler in den alten Mauern des KolosseumsDas Kolosseum von RomMonumento Vittorio Emanuele II im Regen und WindTrevi Brunnen

Am 2. Dezember kamen wir gut in der Schweiz an um die Festtage mit Familie und Freunden zu verbringen.
Unser kleines Apartement befindet sich in diesem Haus in Baden an der Limmat:

Zum Schiff

Der nächste Blogupdate wird im 2014 erfolgen. Allora, arrivederci!
Unsere Fotos im Detail: https://picasaweb.google.com/113775842201437177186/VonPonzaNachRagusa2013?authuser=0&authkey=Gv1sRgCKiqnbPF68rEjAE&feat=directlink

Donnerstag, 19. September 2013

Von Sardinien nach Ponza (2013)

 

…der letzte Blogeintrag versprach mehr Information zum “Verstopfungs-Abenteuer”. Vorsicht: Das Weiterlesen ist mit Riskien behaftet – sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker darüber… denn als wir am 8. August spät Abends wir wieder auf Dakini waren, musste natürlich noch ein kleines Geschäftchen erledigt werden. Skipper derweil auf Deck den herrlichen Mondschein genoss - es plötzlich aus dem Overflow-Ventil an der Rumpf-Oberkante geschossen kam – und zwar im dicken Hochdruck-Strahl – und zwar in das vor wenigen Minuten vorher unten fest gemachte Dingi. Oh je, das roch gar nicht gut! Im Licht der Taschenlampe sah es auch gar nicht gut aus. Nun war endlich klar, warum wir ein defektes Rückfluss-Ventil vermuteten, da unsere WC-Schüssel immer öfter einen “Rücklauf” hatte. Da Helen des Skippers Rufe nicht hörte, schossen so dreimal eine gute Ladung in unser schönes Dingi – und Skipper stand anschliessend fluchend in der grässlichen Brühe bis zu den Knöcheln, beim Abpumpen und putzen. Diagnose: Verstopfung Fäkalien-Tank. Problemlösung: Mit gutem Wasserdruck von unten in den Abfluss reinspritzen, bis sich die Blockade löst. Wähhhhhhh! So, jetzt wisst Ihr es – Bitte nicht nachahmen!

Helen: the last of our guests have departed and so Marcel & I spend a couple of days at Cala dei Sardi to prepare the boat inclusive a good wash down (you never know when we can clean the boat next & there is little prospect of rain in summer). Before we leave we have one problem to solve, namely the back flush in the toilet on the port side. Prior to retiring to bed, I decided to give the toilet system a good flush. Unbeknown to me Marcel has parked the dinghy on the port side, middle cleat & oops … with 3 good flushes, there is suddenly a shower via the overflow pipe directly into the dinghy below.  Not surprisingly Marcel is not happy with wifey! Now in the fair blue water community, it is agreed that the outside part of the boat is the man’s domain (blue jobs), the inside being the woman’s (pink jobs). This being one of those moments to exercise this practice, it is at midnight under a romantic moonlit night that Marcel has the joy (?) of cleaning the dinghy. To show moral support  & after offering a few ‘oh dears’, Helen retreats indoors. Safer that way …  The next day we have a good good laugh over the incident, so much so that Marcel suggests I write an article for the anecdote page in one of the english Yacht magazine. 

On August 11th, the boat was ship shape & so we headed north to Porto Liscia for our onward journey to Corsica. As we arrived in Porto Liscia, we find our friends Kevin & Bev are anchored there in the lovely bay. We are invited to a lovely BBQ on their boat & a round of Braendi-Dog; somehow the men win this round … quite ominous … the women start to wonder if there is something amiss here?

A few days later, we head into Porto Vecchio. The anchorage & part of the town we visited is not noteworthy. However, what was remarkable was the steam of motor boats racing in & out of anchorage, without care or caution for the yachts or anybody else. Madness! The swell & turbulence caused by these motorboats made the ride into the marina extremely uncomfortable & we were lucky that nothing fell down or was broken. Kevin & Bev were due to visit Porto Vecchio in the next weeks, I my heart went out to them should they have to suffer this madness a second time. 

Am 11.8. seglten wir wieder nach Porto Liscia zu einem feinen BBQ mit Miss Lilly. Wie üblich folgte darauf ein Brändi-Dog Sieg der Männer, was den Abend zusätzlich schön abrundete.

Und schon gings mit Miss Lilly weiter unter Segel durch die Strasse von Bonifacio in den Südosten von Korsika. Die Nacht verbrachten wir schwellfrei in der Bucht von Balistra bevor wir zum Einkaufen nach Porto Vecchio motorten. Wenn wir bis anhin dachten, dass wir an der Costa Smeralda von MoBos eingekesselt gewesen sind, dann befanden wir uns auf dieser Strecke auf der absoluten Motorboot-Autobahn. Wie Geisterfahrer motorten wir gen Norden, während uns Horden von PS-Boliden entgegenkamen und uns mit entsprechender Welle beglückten.

Die schnelle Miss Lilly in der Strasse von BonifacioPorto Vecchio auf Korsika

Porto Vecchio empfing uns mit trüben, übelriechendem Hafenwasser und drückender Hitze. Los gings per Dingi zum Einkauf in das kleine hübsche Städtchen. Gelati wie immer als Belohnung für den “Stress”. Wir waren froh, noch am selben Nachmittag diesem Gewühle zu entfliehen und zwar in die Bucht von Porto Novo. Über Seegras fiel unser Anker ins ruhige Wasser . Über Nacht drehte der Wind um 180 Grad, und unser sonst sehr zuverlässige Rocna Anker begann tatsächlich bei Bf7 über das dichte Seegras zu schleifen. Zum Glück waren wir beim Frühstück und entschieden so, dass wir gleich Anker auf machen, und gegen den Starkwind zurück nach Balistra motorten. 

Am 15. August noch immer Starkwind mit Bf7 – also nichts wie los! Alleine unter der Genua segelten wir in der beachtlichen Welle entlang der Strasse von Bonifacio mit mehr als 7 oder 8kn SOG. Bei der Welle von etwas 2.5 m ging in Küstennähe auf einem anderen Katamaran eine Person über Bord und wir empfingen eine entsprechende Mayday Meldung auf der Notruf-Frequenz. Da bereits zahlreiche Yachten und Schiffe dort anwesend waren, als “Helfer”/Gaffer segelten wir weiter in die Cala Furnellu. Schlechter Ankergrund und Fäkaliengestank motivierten uns am folgenden Morgen weiter nach Roccapina zu motoren.

Hotel Dampfer (Cruiseliner) am Anker vor Bonifacio

Wir dachten  wir sind im Paradies angekommen! Roccapina ist wohl der schönste Strand in Europa, den wir bis anhin gesehen haben. Kilometerlanger sauberer Sandstrand mit Dünenlandschaft, türkis/kristallklares Wasser (Quallenfrei).. Das musste natürlich mit einem weiteren feinen Beach BBQ zelebriert werden und zwar mit Miss Lilly – wir waren weit und breit allein beim Geniessen..

Helen: a big thank you to Marc (who we met in Palma) for the super tip regarding Roccapina. Absolutely the best beach in the area! Great for long walks in either direction, & for swims in the crystal clear turquoise water. A further advantage we discovered is that this beach can only be reached by boat, so not a destination for tourists in general. What a delight to have found this secluded beach. It goes without saying, that a BBQ for that evening was a must, so together with Kevin & Bev we packed our food & drink & courtesy of Kevin’s dinghy headed for the deserted beach. It was a glorious evening, we gazed across the serene bay, sipped cold white wine & enjoyed a delightful sunset.

Beach BBQ auf dem Traumstrand von Roccapina (Süden von Korsika)Das hübsche Porto Pollo auf Korsika am Abend

Ebbe in unseren Kühlschränken und Tiefkühltruhe signalisierten uns, dass wir wieder mal einkaufen gehen sollten. Also weiter gen Norden nach Porto Pollo. Mit gutem Wind konnten wir die Hälfte der 18 Meilen segeln und an der Boje festmachen. Helen fuhr das Manöver, während der Skipper mit der neuen Bojenfang-Stange ohne grosse Probleme die Boje zu greifen kriegte. Die Boje (20 EUR) hätten wir uns jedoch sparen können, denn der SPAR liegt gerade beim Bojen/Ankerfeld mit Zugang vom Strand. Im Restaurant am Strand gab es feinste Muscheln mit Pommes Frites zum Abendessen.

Auf dem Rückweg nach Roccapina dann das nächste technische Abenteuer – denn der Schlauch der Hochdruckpumpe des Wassermachers riss sich inklusive Schlauch-Schelle vom Anschluss-Zapfen runter. Der Alarm der Bilgenpumpe informierte uns, dass Dakini wohl nicht gerade sinken würde, aber doch eine beachtliche Menge Wasser in die Bilge gepumpte wurde. Zur Information: Dakini ist wie die meisten Yachten mit automatischen 12V-Bilgenpumpen plus zusätzlichen manuellen 12V Elektro-Pumpen ausgestattet. Die wirklich beste Wirkung erzielen wir jedoch mit den Handpumpen im Cockpit – oder natürlich mit der salzwasser tauglichen  220V Hochleistungspumpe mit einer Leistung von 6.5 Kubikmeter pro Stunde. Im vorliegenden Fall jedoch genügten die Bilgenpumpen und die Handpumpen problemlos – unterstützt mit entsprechendem nicht publizierbaren Vokabulars des Skippers. Alle Filter wurden gewechselt, gereinigt und der Schlauch wurde behelfsmässig wieder montiert – und der Wassermacher war wieder einsatzbereit.

Für unsere Reise nach Tunesien benötigten wir Diesel für beide Maschinen. In Sardinien wurde man mit 1.80 EUR pro Liter zur Kasse gebeten. Gemäss Navionics App sollte der Liter in Bonafacio jedoch bloss 1.47 EUR kosten. Also ein guter Grund für einen weiteren Abstecher in das hübsche Hafenstädtchen, diesmal jedoch in der Hochsaison. Oh je! Total überlaufen, sogar unser kleines Büchtchen Cala Catena war mit Yachten und Kats vollgestopft. Mittlerweile kostete die Nacht dort 50 Euro… Also nichts wie los  zur Tankstelle und hoppla: Sämtlicher Diesel ist ausverfkauft. Nächste Lieferung um 18 Uhr. So lange wollten wir nicht warten, und uns dann in die Schlange einreihen.

So segelte Helen uns unter Bf7 souverän durch die Strasse von Bonifacio zurück nach Porto Liscia in Sardinien. Dort ein schönes Abschieds-BBQ mit Miss Lilly. Abschied deshalb, weil Dakini gen Süd-Sardinien segeln sollte und Miss Lilly wegen Gästen zurück nach Korsika/Porto Vecchio wollte. Wo wir uns wohl Wiedersehen werden?

Am 20. August Aufbruch nach Golf Aranchi mit Shopping- und Tankstopp (1.77 EUR/Liter) in Palau.

Schöner Wind beflügelte unser Anker auf am nächsten Tag. Aber Bf5 resultieren auch in ziemlichen Wellen. So kämpfte sich Dakini durch die kabbelige 2.5m See (erst seitwärts – wähhhhh! und dann wie erhofft eher achterlich). Die 138 Meilen in den herrlichen Golfo Carbonara absolvierten wir trotz grosser Welle und Gewitterzellen in 27 Stunden – zu 70% unter Segel!

Carbonara empfing uns mit typischer sardischer Schönheit. Kristallklares Wasser, hübsche kleine Marina Villasimius mit Bus ins Städtchen. Der Skipper vergass die Kamera mitzunehmen – ärgerlich! Dort wiedermal Einkaufen und den Wassermacher-Schlauch ersetzen mit breiteren Schellen. In der Zwischenzeit hatten wir immer das Wetter für die Überfahrt nach Sizillien im Auge. Nach drei schönen Tagen in Carbonara wurde es Zeit für was Neues. Also los ein paar Meilen in den Norden, am “Traumstrand Südsardiniens” (Werbung im Internet) vorbei. Im Vergleich zu unserem wirklichen Traumstrand von Roccapina war dies eher wie ein Massenlager an der Riviera im Hochsommer. Liegestuhl an Liegesstuhl,  Sonnenschrim an Sonnenschirm. Nein danke!

Helen: so it was time to say good bye to Kevin & Bev & set sail for southern Sardinia;  from there we planned to make the hop over to Sicily. After tanking up with diesel in Palau & shopping in Golf Aranchi we headed out, destination Golfo Carbonara.

We enjoyed a few days around Golfo Carbonara inclusive trips around the cape to check out other the beaches highlighted in the local tourist brochures. Good marketing hype. Long, sandy beaches but heaving with toursist inclusive the locals enjoying the weekend. Not a patch on Roccapina & gave such beaches a body swerve.

With an eye on the weather & especially the wind (we are a sailing boat) we decided to sail the next leg over to Sicily. But alas upon investigation we found that the CAPE index was extremely high indicating thunderstorms not only for trip but also for the ensuing week. This was heightened by the fact that we had recently received the bad news from friends whose catamaran (SY Felina) had the misfortune to be struck by lighting in a storm (over 50Kn wind) whilst at anchor in Siracusa. Certainly a warning here, so with the forecast of deteriorating weather conditions we headed back up the east coast of Sardinia. Needless to say Marcel was most frustrated. But better safe than sorry. South of Olbia & with good NW winds we headed over to mainland Italy. A smile from Helen … perhaps we can visit Rome, after all?

Lunch am schönen Punta Molentis (Süd-Sardinien) im Porto Giunco

Die Nacht in der hübschen kleinen Cala Pira war jedoch sehr schwellig und führte so zu ziemlichen Schlafstörungen der Crew. Am Morgen  mit dunklen Ringen unter den Augen also wie immer Wetterstudium. Der Wind nicht besonders stark, dafür die Welle schön von hinten. Also los nach Sizillien!

Nach dem Anker-Auf noch rasch die Routine-Kontrolle der Gewitter-Tätigkeit, die uns in Sizillien erwarten sollte. Freunde von uns (SY Felina) segelten in Siracusa in einen Gewittersturm mit über 50kn Wind und frittierten durch Blitzschlag ihre gesamte Bord-Elektrik und Elektronik. Die Gewitter-Wahrscheinlichkeit lässt sich u.a. am CAPE Index abschätzen (Convective available potential energy). Je mehr Joule pro kg, je instabiler die Luftschichten und je höher das Gewitter-Risiko. Und tatsächlich: Sizillien verschwand unter den dunkelroten Gewitterwarnungen. Da wir wenig Lust auf Blitzschlag usw. hatten erfolgte die Entscheidung zurück nach Brandinghi im nördlichen Sardinien zu segeln/motoren und dann das Festland Italiens zu geniessen auf dem Weg zu den Aeolischen Inseln. Es dampfte gehörig aus den Ohren und Nase des Skippers ab unserer forcierten Entscheidung, denn wir waren ja gerade vor einer Woche von dort in den Süden gesegelt.

Über das nicht gerade spektakuläre Porto Fraillis (Schwell und Disco) motor-segelten wir zurück nach Brandingi. Am 28. August war es dann aber soweit. Anker-Auf um 8.30 Uhr und los ging es je nach Wellenrichtung nach Rom, Anzio oder den pontinischen Inseln. Bf7 und wie schon so oft 2.5m Welle achterlich von der Seite schoben uns immer mehr in Richtung Ponza. Während der Nacht war das Licht der Millionenstadt Rom am Horizont gut erkennbar. Uns gefällt jedoch Sternenlicht besser und schon bald kam der Sonnenaufgang - jedoch durch dunkle Wolken versteckt. Sieben Delfine begleiteten uns spielerisch für einige Zeit . bis Ponza auf der Kimm auftauchte. Wir dachten, nach Sardinien kann es nicht noch schöner werden. Weit gefehlt. Ponza nahm uns von Anfang den Atem weg. Die steilabfallende Felsküste mit den vielen Höhlen und malerischen Häuschen. Da kann auch Bonifacio nicht mithalten. Am 29. August fiel unser Anker in der Cala Inferno um 11.45 Uhr nach 156 Meilen (die Hälfte unter Segel).

 

Der attraktive Hafen von Ponza

Einkaufen im hübschen Städtchen und Lunch bevor wir am selben Tag noch wegen dem Wind und Schwell auf die Westseite der Insel in die Cala del Agua verholten – mit super WIFI Verbindung.

 

Ponza - hier wird noch richtig gefischt!Beim "Stadt-Bummel" durch Ponza

Beim üblichen Tauchgang zur Ankerkontrolle erfolgte ein nettes Gespräch mit der benachbarten Yacht. Alberto (lokaler Schiffseigner und Profiskipper) und Simonetta (seine Partnerin) empfahlen uns das Restaurant “La Marina” in der Bucht – wo wir uns ein paar Stunden später zufällig wieder traffen. Hier begann das wohl verrückteste Wochenende des Jahres. Alberto überzeugte uns in seinem charmanten Englisch mit starkem italienschen Akzent, dass wir nicht weiter nach Capri segeln können ohne vorher die Nachbarinsel Palmarola besucht zu haben.

 

Auf dem Weg zum Lunch im Fisch-Restaurant "La Marina" auf PonzaBlick vom "La Marina" über die Bucht in Ponza

Wie vereinbart motorten wir am Abend gemeinsam die 6 Meilen rüber nach Palmarola. Und noch mehr stockte uns der Atem. Natur pur, mit herrlichen Höhlen, Felsabbrüchen, türkis Wasser – und nun, nur noch lokale Schiffe. Ein Schwede und wir waren die einzigen Ausländer da. Um 20 Uhr wollten wir gemeinsam ins Beach-Restaurant etwas essen gehen mit Alberto und Simonetta. Vorher wollte Alberto uns aber noch seinen “Cave” zeigen. Eine kleine rustikale “Ferienwohnung”, die in renovierten Höhlen der lokalen Fischer errichtet wurde. Schon hiess es: Ciao Alberto! Und drei seiner Kumpels riefen von der Nachbar-Höhle rüber. Fünf Minuten später waren wir zu einem feinen ad-hoc Abendessen bei Michele, Camillo und “Il Gladiatore” eingeladen. Solche Gastfreundschaft trifft man leider in der Schweiz nur noch sehr selten an. Hier im schönen Italien scheint das einfach selbstverständlich zu sein. Grazie mille, amici!

Wir luden selbstverständlich die ganze “Rasselbande” zum Frühstück auf Dakini ein. Zum Glück lieferte unser Jura Kaffee-Vollautomat selbst für verwöhnte Italiener-Gaumen einen feinen Kaffee. Schon bald verabschiedeten sich Michele und seine Freunde, denn sie wollten fischen gehen. Sie geniessen so die Wochenenden ohne Frauen und Kinder… Alberto zeigte uns in seinem Dingi die herrlichen Höhlen der Insel, in manchen waren wir hinein- oder durchgeschwommen (durch seeeehr enge Gänge). Nun erfuhren wir die nächste Phase des Wochenendes: die gefangenen Fische von Michele (50 Stück) mussten ja auch verspeist werden. So gab es einen herrlichen Fisch-Lunch mit Monster-Steaks (Michele ist Inhaber eines Schlachthofes). Zum Abschied überliess er uns ein Packet mit Fisch und Fleisch das kaum in unseren Tiefkühler passte. Camillo umhängte uns in einer feierlichen Zermonie mit einem Halskettchen (Anhänger mit Umriss von Palmarola und Ponza) als Abschiedsgeschenk. Wir waren sehr berührt ab all dieser Grosszügigkeit! Mit brüllenden 300PS fuhr das RIB mit Michele und seinen Freunden und die Yacht von Alberto zurück nach Hause ans Festland. Vielleicht trifft man sich das nächste Jahr in Griechenland?

 

Michele mit Kumpels - ohne Ehefrauen und Kinder .. vor ihrer "Höhle" auf PalmarolaMichele will mit den Girls abhauen in seinem 300 PS RIB

Camillo bei der Arbeit - Helen zur Assistentin degradiert!Michele, Simonetta, Alberto, Camillo, "Il Gladiatore" und Helen beim Festessen auf Dakini in Palmarola

Am Sonntagabend, 1. September verholten wir uns wieder in die Cala del Agua, denn Freunde aus Cartagena (SY Viking) Vaughan und Ian aus Australien erwarteten uns da.

Wir warfen vier der herrlichen Monster-Steaks auf den Grill und segelten am nächsten Tag wieder nach Palmarola um SY Viking die Schönheit der Insel zu zeigen.

Vaughan und Ian beim Höhlenschwimmen in Palmarola mit MarcelNach dem Tauch/Schwimmgang auf dem Rückweg (Palmarola)

Die beiden mussten dann schon wieder weiter nach Rom, als am 4. September ganz plötzlich und unerwartet Miss Lilly neben uns ankerte. Eigentlich dachten wir, dass ein Wiedersehen erst in Sizillien anstehen würde – umso grösser die Freude.

Leider mussten wir feststellen, dass der Saildrive der Backbord-Maschine schon wieder Oel herumspritzte – nicht so schlimm wie in Mallorca vor drei Monaten… aber trotzdem sehr ärgerlich. Wir beginnen uns auch immer mehr zu wundern über das Schweigen der (nein, nicht der Lämmer sondern der..) Anbieter wie Ancasta, Yanmar etc. Ziemlich frustrierend, wenn auf Reklamationen null Reaktion kommt. Scheint ein Phänomen der Yachtindustrie zu sein…

Am 6. September hiess es Abschied nehmen von unserem Paradies in Palmarola. Verholen nach Ponza und Vorbereiten für die Überfahrt nach Capri. Ein letzter schöner Spaziergang durch Ponza mit Kevin und Bev. Ziel war der schöne Leuchtturm an der SW-Spitze der Insel. Schweissgebadet trekten wir durch die Strassen von Ponza auf der Suche nach dem Pfad zum Turm. Wir fragten eine Dame im Minibus nach dem Weg.. Und schon wieder schlug die italienische Gastfreundschaft zu. Warum den beschwerlichen Weg zum Leuchtturm unternehmen. Wir sollen Kaffee in ihrem Haus trinken kommen und den Panoramablick von da oben geniessen. Marina (so hiess unserer Gastgeberin) darf stolz auf ihr herrliches Ferienhaus am Berg sein. Mit weitem Blick auf die Ost- und Westküste von Ponza, riesigem Obst- und Gemüsegarten, Swimmingpool etc. So lässt sich der Sommer geniessen. Grazie Marina!

Blick über Ponza nach NW (Isola di Zannone im Hintergrund rechts) von Marina's HausGastgeberin Marina (Mitte) mit Crew von Miss Lilly (Kevin und Bev) und Dakini auf Ponza

So verliessen wir am 9. September die wunderbaren pontinischen Inseln und segelten weiter nach Capri – oder?  Fortsetzung folgt.

Helen: as you may have guessed, we did not reach Rome. The wind was very strong & the waves high & from a NW’ly direction, so we changed our course & headed further south arriving in the islands of Pontine, our first port of call was Ponza. What a delight & quite unexpected especially as both Marcel & I know little about this part of Italy. These islands are very different from Sardinia, nonetheless they are most attractive & rugged. The town of Ponza is appealing, the folk very friendly, a good number of restaurants scattered throughout the town plus a variety of shops for all the provisions needed.

By chance in Cala del Acqua we had the luck to meet a couple Alberto & Simonetta olso anchored in the same bay. They gave us a tip for a good local restaurant nearby plus recommended (a must see) that we visited he neighbouring island of Palmarola before we sailed on to our next destination. So without hesitation, that evening we teamed up with Alberto & Simonetta & sailed the 5 nm over the bay. Indeed Palmarola is worth the visit - dramatic cliffs, rugged scenery, caves. Apart from the goats on the mountainside, the nights are filled with silence.

The weekend however just got better & better - Alberto introduced us to his 3 friends (who also own a cave in the mountain). As we approached the caves Alberto’s friends were just about to sit down to dinner & without hesitation invited us to join them. Conversation was quite hilarious as neither Marcel nor I speak italian & only Alberto & Simonetta spoke a little english. The guys & their antics were just so funny.

The following day Alberto took us around the island to show us the various delights including the caves where you can snorkle sometimes through narrow gaps. Interesting but a little testing on the nerves at times.  In parallel, the 3 guys went fishing &   caught 50 small fry. As it was their last day before returning to the mainland, we invited our new Italian friends on to Dakini for a farewell meal – for Helen a quick immersion in local style Italian cooking with a preparation of spaghetti in a fresh tomato & basil sauce followed by fried fish in light batter. Scrumptious! Such fun too though the kitchen did look like a bomb site afterwards!

To round off the afternoon, the guys enjoyed some fun by jumping off the side of Dakini to much hoots of laughter. Helen managed to get caught out with a bucket of water poured over her! Hmmm. Great fun & I do not think I have seen Marcel laugh so much. Although only a short time together it was sad to see our Italian friends go & typical of their friendship, before they departed Marcel & I were ‘honoured’ with a present of a necklace & charm of the islands.

The following day we returned to Ponza to stock up with fresh provisions & succeeded in meeting up with Vaughan (SY Viking) who was accompanied by his cousin Ian.  We spent a few days together in the area & were pleased to be able to show them the delights of Palmarola. They too were captivated by the islands. After a couple of days it was time for Vaughan to depart as he had a dental appointment in Rome. I wonder when we will meet up again … perhaps in the Caribbean, perhaps in NZ or Australia.

To our surprise and delight, in the same afternoon that Vaughan & Ian departed Kevin & Bev on SY Miss Lilly arrived in Palmarola – we had been spotted on AIS. On with the ‘celebrations’ & enjoyment of the islands. Quite some excitement as there was a small rock slide off the cliffs …. perhaps it was a goat disturbing the scree …. plus one sailing boat came through the narrow passageway, misjudged the placement of the rocks & hit/jumped the stern. Another trip in the dinghy around the island, snorkeling in the caves.

After a few days, it was time to move on & Dakini plus Miss Lilly set sail for Capri – or was it? – To be continued…