Donnerstag, 31. Dezember 2015

Von Nafplion nach Marina di Ragusa (2015)

Am 2. September traten wir unsere Heimreise nach Marina di Ragusa an. Wir ankerten am Strand von Kiparissi. Tragischerweise verbrachte auch Lady Di hier ihren letzten Badeurlaub vor ihrem Tod. Kiparissi ist auch bekannt für die gefährliche Zufahrtsstrasse. Dies mag wohl auch der Grund sein, weshalb dieses Küstendörfchen noch ursprünglich griechisch geblieben ist. 

Skipper in Kiparissi (Paralia) - auf dem Heimweg nach MdR

Kiparissi - hier genoss Lady Di ihren letzten Badeausflug

Nach einer traumhafen Küstenfahrt kamen wir  tagsdrauf in Ieraka an. Eine traumhafte Bucht mit herrlichen Wanderwegen. Dies ist jedoch auch den Charterfirmen bekannt. Unsere leere Bucht füllte sich am Abend mit einem Dutzend Dream-Charter Yachten.

Unsere Bucht vor Ankunft der Charterflotte
Kastro von oben - schweisstreibende Wanderung

Einzelne Quallen begleiteten unser herrliche, aber windstille, Fahrt entlang der Küste Lakoniens nach Monvemvasia – auch bekannt als Gibraltar des Ostens. 

Herrliche Küstenfahrt nach Monemvasia - leider ohne WindDie Charterflotte verfolgte uns bis nach MonemvasiaLauschige Gässchen in der AltstadtCo-Skipperin über den Hausdächern von MonvemvasiaAbschieds-Dinner al Fresca
Αοφ Βιέτερσεηεν (auf Wiedersehen) - Monemvasi

Am 5. September trafen wir im traumhaften Elafonisos – O. Frangos. Unser Anker fiel ins türkisfarbene, kristallklare Wasser. Die Sanddünen luden zum Erforschen ein. Schwimmen und geniessen!

Ankunft in der schönen Badebucht O. Frangos
O. FrangosEinsame InselblumeSand-VerbindungDakini mit Sonnenschirm

Nach ein paar Tagen segelten wir weiter nach Porto Kayo um ein Wetterfenster zur Umrundung des Kap Ak. Tainaro abzuwarten. Kayo erinnerte uns sehr an die stillen, dunklen Buchten von Schottland.

Porto Kayio im SonnenuntergangKap von Faros / Tainaro - erster Umrundungsversuch

Am 8. September erfolgte unser erster Umrundungsversuch. Nach 6 Meilen Bf5 auf die Nase mit Welle von 1.5m grösser werdend brachen wir diese Übung ab und segelten gemütlich mit achterlichem Wind zum Fischerdörfchen von Elaia. Ein feines Abendessen im lokalen Fisch-Restaurant entschädigte uns für den “Frust”. 

Unsere Freunde begleiten die RückfahrtAnkunft im hübschen Fischerdörfchen von Elaia

Da wir uns nun mehr Zeit geschenkt hatten, segelten wir durch die Bucht dieses “Fingers” des Peloponnes nach Ythion. Hier war es ziemlich laut und industriell. Deshalb am nächsten Tag gleich weiter in unsere kleine “Privat”-Bucht Fisherman’s Cove. Gerade mal Platz für eine Yacht und himmlisch ruhig. Leider aber auch sehr offen für NW-Winde. Deshalb spielten wir ein paar Mal Ping-Pong und verholten an den schönen Strand von Skoutari mit feinem Beach-Restaurant. 

Sicher am Anker in GithionWeiter gehts...Unser Beach Restaurant in Skoutari"Unsere"  Fisherman's Cove

Der zweite Umrundungs-Anlauf  des Kap Tainaro klappte am 14. September. Der Anker fiel im hübschen, aber schwelligen Koroni. Deshalb zügelten wir am gleich am nächsten Tag ein paar Meilen um die Ecke an den schönen Strand von Zayka. Schöner Ausflug an Land zum Kloster. Leider verpassten wir ein klassisches Klavier-Konzert in St. Eleistria (das Ticket-Office war bereits geschlossen). Der Klang schwebte jedoch bis hinunter an unseren Ankerplatz und erfreute so unsere Herzen. 

Koroni PromenadeSchöner langer SandstrandDakini am Anker in ZaykaSt. EleistriaBlick vom Kloster Moni Agiou Ioanni gen Norden..und gen Süden

Nach der Umrundung des nächsten Kaps (Ak. Akritas) erreichten wir das malerische Methoni. Hier fanden wir nicht bloss eine interessante venezianische Festung, sondern auch eines der besten Restaurants in Griechenland. Das Palia Istoria ist ein Besuch wert!

Das schöne Methoni
Helen am Eingang zur Venezianischen Festung von Methoni32-DSCN500033-DSCN5022Überall schöne Blumenpracht35-DSCN5050

Am 19. September begann unsere schöne Zeit in der historischen Bucht von Pylos. Hier fand am 20. Oktober 1827 die historische Seeschlacht statt, die den Griechen nach jahrelangem Aufstand die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich ermöglichte.

Navarin_Garneray
Gemälde von Ambroise Louis Garneray.

Aber neben all der lokalen Geschichte gab es lange, schöne Sandstrände und eine Festung mit unglaublichem Ausblick zu erforschen.

In der Einfahrt zur herrlichen Bucht von PylosLunch im Beach-Restaurant von GialovaHelen auf dem schweisstreibenden Weg zur Festung Navarino
Blick nach Süden von Navarino
Blick nach Norden - auf die bekannt Bucht Voidokilia (Bildmitte)
Was für eine schöne Ankerbucht!Riesiger Regenbogen zum AbschiedDas Dörfchen Pylos in der BildmitteTraumstrandSphacteria-Gedenkstätte der Schlacht von Navarino 1825/7 zwischen den Allierten Engländer, Franzosen und Russen gegen die TürkenUnterweg in Pylos mit SY Kailani (Kevin & Bev)
Pylos von Dakini aus gesehen

Pylos gefiel uns so gut, dass wir gleich zwei Wochen hier blieben. Erlebten einen heftigen Gewittersturm, freundliche Campingplatz-Eigentümer – die uns die Benutzung der Waschmaschine erlaubten, und am 30. September die Ankunft von SY Kailani (Kevin und Bev).

So segelten wir gemeinsam mit Kailani weiter nach Kallithea/Katakalon. Hier gefiel es uns überhaupt nicht. Schwell, grosse Cruise-Liners und ein Retorten-Dorf total auf die hunderten von Touristen ausgerichtet die hier anlanden. Dies ist eine beliebte Basis um Olympia zu erkunden. Hier misslang uns auch unser erster Versuch uns offiziell von Griechenland abzumelden (Transitlog deponieren). Das Büro war einfach geschlossen und öffnet nur, wenn die Cruise-Liners ankommen.

Nach einer schwelligen Nacht ging es gleich weiter nach Killini im Prokolpos Patron. Hier gelang das Abmelden, aber der Schwell zwang uns um 20h00 den Anker zu heben und loszusegeln nach Vathi (Ithaka), einer sehr sicheren Bucht im Ionischen Meer. Guter Wind ermöglichte es uns in seitlichem Seegang mit 1.5 m Welle um 02h00 in Vathi den Anker zu werfen. Erschreckend wie viele Yachten kein Ankerlicht einsetzen. Hier kam unserer neuer Hand-Suchscheinwerfer erfolgreich zum Einsatz. 

Ein paar Tage erholen und südliche Sturmwinde abwarten folgten. Am 12. September verholen nach Nidri – unsere Warteposition für die Überfahrt nach Hause in die Marina di Ragusa mit einer Distanz von 333 Meilen.

Von Nidri aus besuchten wir zusammen mit Kailani Lefkada, das uns sehr gefiel. Eine hübsche Marina – und vor allem: das beste Rindsfillet in ganz Griechenland vom Metzger “MAMAMANOS”. In Nidri genossen wir feines Abendessen in der Taverne Pomodore.

Zwei kleine Schiffchen begleiten uns bei der Einfahrt zu KallitheaHübsche Marina von LefkadaLunch in der übschen Altstadt von LefkadaDer bekannte Uhrenturm von LefkadaDer Hafen von NidriAusflugsboote und Fischer

Am 17. Oktober war es soweit. Es herrschten zwar keine idealen Bedingungen, aber langsam brannte uns die Heimreise schon unter den Nägeln. Die Wetterdienste sagten Regen voraus und mittlere Wind meist aus achterlicher bis halb-wind Richtung. Also nichts wie los. Um 03h30 Anker auf und im Schutze der Insel Lefkas gen Süden um bei Akra Dhoukaton in die offene See zu stechen.
Der Regen wandelte sich um 11 Uhr in einen Gewittersturm mit ziemlich beunruhigendem Blitzschlag in unmittelbarer Nähe. Irgendjemand hielt seine schützende Hand über Dakini und schon ein paar Stunden später gab es Licht am Horizont. 

Gewittersturm Überraschung nach dem Verlassen der Ionischen Inseln (Steno Kefallinias)Der Blitzschlag machte etwas Sorgen - aber schon bald besserte sich das WetterEndspurt auf dem Weg nach Hause -  Danke für die schönste Segelsaison bis jetzt!

Im Sonnenaufgang vom 19. Oktober erschien unser geliebtes Sizillien am Horizont.
So beendeten wir die wohl schönste Segelsaison bis anhin nach 333 oder kumulativ 2’050 nautischen Meilen.

Nach 2050 Meilen wieder gesund zurück zu Hause - in der Marina di Ragusa
Marina di Ragusa

Mehr Fotos:
Picasa Webalbum: Nafplion nach Marina di Ragusa


www.sy-dakini.ch