Wie jedes Jahr kehrten wir für ein paar Wochen in die Schweiz zurück. Dabei genossen wir es wieder Familie und Freunde zu besuchen. Auch mussten wir uns eine neue kleine Wohnung suchen. So flogen wir am 5. Januar nach Basel. Schon bald fanden wir unser schönes neues Zuhause in Birmenstorf (AG). Aber nicht nur Parties, Arbeit – und Augenoperation für Marcel warten auf uns. Der Weissenstein verführte uns bei schönem Wetter zum erforschen.
Im April 2016 erfolgten die jährlichen Wartungsarbeiten an Dakini während wir in einem hübschen Bungalow oberhalb Marina di Ragusa wohnten. Helen funktionierte der Veranda in ihr Sailrite Nähstudio um - und entdeckte so ein neues, für uns sehr nützliches Hobby.
In der ersten Mai-Woche kam Dakini dann gleich zum zweiten Mal auf Land. Denn nach fünf Jahren erbarmte sich Ancasta und liess die unsere beiden Saildrives (unter Garantie) überholen/reparieren.
So konnten wir erst am 29. Mai unsere eigentliche Segelsaison eröffnen und legten ab nach Syracusa. Leider waren die meisten unserer Freunde bereits weit uns weg, so dass wir uns entschieden: “Take it Easy and Relax”!
In Syracusa feierte wir Wiedersehen mit Prüveda (Wolfgang und Ursula) und Bobcat (David und Ludmilla). Dabei mussten wir uns bereits den nächsten technischen Herausforderungen stellen. Wolfgang und Marcel lösten ein weiteres langjähriges Problem mit dem Wassermacher. Durch das Umsetzen der beiden Feed-Pumps ist es nun endlich möglich auch den 5Micron-Filter ohne ernsthafte seelische & körperliche Verletzungen zu ersetzen. Inmitten dieser Arbeit entschieden sich die Damen (Helen und Ursula) eine Spritzfahrt mit Dakinis Dingi in die Altstadt zu unternehmen. Leider machte das der Honda Aussenborder nicht mehr mit und musste mit Getriebeschaden repariert werden. Dies ermöglichte Marcel eine Rettungs-Fahrt auf Prüveda’s Banana-Boat.
Am 4. Juni erfolgte der Nacht-Schlag nach Rochella Ionica. 80% Motorsegeln und dann flottes Segeln mit 8.5 Kn FdW.
Wie immer nach dem Einlaufen in eine Marina hiess es hier erst mal putzen, putzen und nochmals putzen. Eine “schlechte” Muschel beim Abendessen wurde dann für Helens Magen zum Verhängnis. Sie verbrachte beinahe eine Woche in der Horizontalen. Auch dem Wetter ging es nicht so gut. Als Helen wieder auf den Beinen war, blies der Wind meist zu stark aus der falschen Richtung. So richteten wir uns gemütlich in der Marina ein und machten ein paar schöne Ausflüge.
Am 11. Juni gins es ins schönes Gerace mit Feinschmecker-Grotto.
Drei Tage später genossen wir einen weiteren Ausflug nach Caulonia und Stilo.
Nachdem uns Rochella bereits einen Ganz-Jahres Bootsliegeplatz anbieten wollte legten wir am 18. Juni ab und segelten nach Le Castello. Golfo di Squillace hatte mal wieder ein äusserst unangenehmes Wetter und Welle wie in der Waschmaschine bereit für uns. Zusätzlich stellten wir fest, dass die Clark Pumpe unseres Wassermachers nun plötzlich 5l/Stunde Salzwasser in die Bilge produzierte. Es stellte sich heraus, dass die O-Ringe durch sind und ersetzt werden müssen. Das machen wir dann später noch in Malta. Gut durchgerüttelt fiel der Anker in der Bucht von Le Castello. Ein hübsches Naturschutzgebiet – wenn das bloss die unangenehmen Rüppel auf ihren Jetskis wüssten.. Der ruhige Abend ging dann nahtlos in einen Gewittersturm am Morgen früh über. Fluchtartig Anker auf und ab nach Crotone.
Hier erwarteten uns heisse Tage mit viel Wind – meist leider aus der falschen Richtung. Wir entdeckten das Crotone einiges zu bieten hat. Schöner Markt und eine Metztgerei die so einiges zu bieten haben. Hier feierten wir auch den Geburtstag von Sue (SY Ostinato) mit King und SY Tetamanu (Roy und Jessica) im schönen Fisch-Restaurant “La Pignata”.
Auch in Crotone erlebten wir einen Gewittersturm, der unser Heck auf die Pier drückte. Dies erleichterte uns die Entscheidung endlich eine richtige Gangway zu kaufen. Lieferung dann im Oktober.
Da wir von Santa Maria di Leuca nicht viel positives gehört hatten, entschieden wir uns etwas neues zu entdecken. Porto Cesario war das Ziel wo wir am 30. Juni nach einem Nachtschlag den Anker fallen liessen.
Was für eine schöne Überraschung. Eine kleine Küstenstadt im Golfo di Taranto mit gutem Ankerplatz und Schutz vor NW Winden.
Die schöne Stadt von Lecce lockte uns für einen Tagesausflug per Bus.
Trotz der schönen Tage am Anker raften wir uns am 9. Juli auf um Gallipoli zu besuchen. Das war jedoch ein Reinfall, da die Marinas alle übervoll waren – somit kein Interesse an Dakini hatten. Wir werden Gallipoli auf dem Landweg erforschen, wenn wir wieder mal in Porto Cesario sind. Also segelten wir an Gallipoli vorbei und ankerten in der Marina San Gregorio.
Nach einer ruhigen Nacht legten wir am nächsten Tag um 06h45 ab um die Enge zwischen Italien und Griechenland (Canale D’Otranto). Vor der schönen Insel von Othoni ankerten wir und genossen unsere erste griechische Mahlzeit (Hühnchen aus dem Ofen mit Bratkartoffeln).
Tags darauf erfolgte der kurze Schlag nach Albanien (Sarande), das wir bereits vom letzten Jahr her gut kannten. Damit dürfen wir wieder 18 Monate in EU Gewässern segeln ohne MwST auf Dakini bezahlen zu müssen. Dafür dröhnte uns die Disco “Musik” mit >100dB in die Ohren (zum Glück bloss bis Mitternacht).
Am 12. Juli liefen wir in griechische Gewässer ein und ankerten in der Bucht von Kerasia mit einem Ausflug nach AK Psamorita.
In Korfu dann das bekannte Prozedere des Einklarierens – schweisstreibend und ziemlich nervig! Da war das Aufladen unserer Cosmote Prepaid-SIM Karte ein Zuckerschleck im Vergleich. Dafür konnten wir uns dann am Ankerplatz von Gouvia erholen und ein Wiedersehen mit Dirk und Barbara (SY Solutus) sowie Wolfgang und Ursula (SY Prüveda) feiern.
Mehr Fotos:Von Marina di Ragusa - Gouvia (2016)